KING OF THE ROAD

Der Sailor Pro Gear King of Pen

Ich habe ihn schon lange auf der Liste. Und ich hatte ein solches Modell, das allerdings nicht so gut schrieb, wie ich erwartet hatte. Jetzt ist er endgültig bei mir angekommen.

 

Die King of Pen sind die Spitzenmodelle von Sailor. Sie kommen in Ebonit und als 1911 in Zigarrenform und eben auch als Pro-Gear-Ausführung. Interessanterweise aber auch nur den Federstärken in M und B. Meiner hat eine M-Feder.

 

Erwartungsgemäß hat der KOP eine 21-Karat-Goldfeder, hier vollrhodiniert wie die Aktzente auch.

 

Ansonsten ist er eine vergrößerte, ja, deutlich vergrößerte Ausführund der üblichen Pro Gear in der Standardausführung.

 

Die Feder hat eine stattliche Größe und die übliche, sehr schöne Prägung. Der Tintenleiter ist konventionell aus Spritzkunststoff. Das Federaggregat läßt sich herausziehen und nachrichten. Dabei arretiert die Feder am Tintenleiter, so daß die Feder an einer definierten Stelle in der Längsachse arretiert sein soll. Üblicherweise muß man da nicht einstellen, da Sailor-Feder normalerweise keine verschobenen Tintenleiter haben oder die Feder vom Leiter absteht. Bei vielen Produkten unterschiedlicher Preisklasse habe ich solche Dinge in den letzten Jahren häufiger gesehen, nie bei Sailor.


Der Corpus aus einem Duroplast-Kunststoffmaterial (wird ja heute gerne Resin oder Edelharz genannt) ist perfekt verarbeitet, die Kappe öffnet und schließt sicher und arretiert zuverlässig. Der aufgeschraubte Corpus sitzt ebenfalls fest schon aufgrund des Gummirings am Ende des Metallschraubgewindes des Griffstücks. Metall (Grffstück) in Kunststoff (Corpus) stellt in dieser Qualitätsklasse keinen Makel mehr da. Das Kunststoffgewinde dürfte nicht beschädigt werden. Der übliche proprietäre Sailor-Konverter sitzt sicher im Griffstück und wird teils ummantelt von einer Metallhülse, die unterbrochen ist und so den Tintenstand freigibt. Großer Halter und nicht so großer Tintenvorrat. Ja, das ist nicht wie bei einem Kolbenfüllhalter, aber auf der anderen Seite haben wir hier wiederum ein einfaches, flexibles und robustes Füllsystem. Alternativ kann man Sailor-Patronen, wiederum proprietär, verwenden. Es geht aber nur eine Patrone in den Corpus.

Mir gefallen ja die breiten Sailor-Kappenbänder, die rhodiniert sind. Es gibt auch eine vergoldete Variante. Bei dieser ist auch die Feder aus 21-K-Gold ohne Rhodinierung.

Der typische Sailor-Clip, den man auch anderswo schon gesehen hat. Das Ganze ist dennoch sehr stimmig und der Clip sehr robust und langlebig.

Zum Vergleich die Federn des KOP und der Standardausführung des Pro Gear.

Und wiederum geschlossen und geöffnet der Pro Gear als KOP und Midnight Sky Standardgröße.

Und schließlich der KOP mit sicher aufgesteckter Kappe.


Zusammenfassende Beurteilung:

Der King of Pen ist ein Klassefüller. schön, daß er auch in der Variante Pro Gear in stattlicher Dimension angeboten wird. En bißchen pummelig ist er schon, aber nur zu schwer und auch angenehm in der Hand. Die sehr große und schöne Feder macht ihn dann endgültig zu etwas ganz Besonderem. Ob man den Preis mitgehen kann oder möchte, steht auf einem anderen Blatt. In den Schreibeigenschaften bekommt man eine prinzipiell sehr gute Sailor-Federeinheit, die allerdings von Exemplar zu Exemplar unterschiedlich ausfällt. Das ist bei Sailor leider normal. Das führt auch dazu, daß die Sailor so unterschiedlich beurteilt werden. Eine F-Feder fehlt und das kann man nicht begreifen. Ansonsten ein Füllhalter der Spitzenklasse von einem hervorragenden japanischen Schreibgerätehersteller. Ich bin froh, daß ich ihn habe.

 

Viele Grüße

Thomas und die Pens and Freaks


Sailor Pro Gear K. O. P. und Montblanc Meisterstück 146 im Größenvergleich zur besseren Orientierung
Sailor Pro Gear K. O. P. und Montblanc Meisterstück 146 im Größenvergleich zur besseren Orientierung


Nachtrag Dimensionen:

Gewicht gefüllt 32 g, ohne Kappe 20 g

Länge geschlossen 14,2 cm

... offen: 12,5 cm

... aufgesteckt: 16,4 cm

Durchmesser Griffstück mittig: 12,8 mm

... Corpus max. 15,1 mm

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