"Ich bin ja noch neu „im Geschäft” und probiere daher wild herum. Ich habe auf deiner Tintenliste noch nicht die Diamine „Ancient Copper” und die Montblanc "Toffee Brown” gefunden und dachte mir, ich mach von beiden mal eine Schriftprobe.
Was ich an der Diamine nicht so mag, ist die Plastikflasche; die Tinte selber ist ein Knüller, aber man sollte sie wahrscheinlich nur wohl dosiert einsetzen, vielleicht werde ich mich an ihr auch mal satt sehen.
Das Shading ist jedoch das intensivste, dass ich je sah (was nicht so viel besagt, da ich ja noch neu bin).
 
Viel Spass beim Anschauen.
 
Schöne Grüsse
Erasmus"

Tintenfrage: Was ist dran an diesen Diamine-Tinten?

Vielen Dank, Er..., für die Tintenbeispiele und die Worte über die Diamine-Tinten. Ich möchte die Gelegenheit nützen, das aufzugreifen und daraus eine Tintenfrage zu machen für den Mai 2014. 

 

Ich werde das im Folgenden erörtern und meine Meinung dazu sagen. Hierzu wünschte ich mir eine rege Beteiligung, weil viele Leser diese Tinten auch kennen und sie enorm interessant sind, in Vielfalt und auch im Preis. Ich bitte, reichlich die Kommentarfunktion zu nutzen oder mir auch Beispiele zu schicken, die man hier einstellen kann. Bitte immer auch bedenken, daß diese Art Datenbank vielen zugute kommt. 

 

Gruß Thomas

 

P. S.: Aufgrund des auch heute arbeitssamen Tages werde ich dies erst in den nächsten Tagen und auch schrittweise umsetzen können. Kommentare oder anderes bitte jederzeit.

 

Ich darf mich bei der Gelegenheit wiederum bei Er... bedanken für sein Engagement.

 

http://www.diamineinks.co.uk/

 

Man unterscheidet die eisengallushaltige Registrar Ink in 30 und 100 mL von den wasserlöslichen und höher bis hoch gesättigten Tinten (Diamine Fountain Pen Inks) genannt in 30, 80 mL und in Patronen nach sog. internationalem Standard wie kleine Pelikan-Patronen). Neben den 30 mL-Kunststoffbehältern gibt es die großen Glasflacons zu 80 mL. Die Preisgestaltung ist sehr moderat. Die Tinten bekommt man üblicherweise in England, dabei auch beim Hersteller selber, z. B. in den Niederlanden und auch in Deutschland bei Schreibstoff, Thomas Maier: Neuffen, Deutschland: mail@schreibstoff-shop.de (führt das Tintenangebot von missing-pen weiter). Nur um einige zu nennen. Bei den Internethändler-Adressen unter Info steht noch mehr. 

 

Es gibt eine Unzahl an Farben und Varianten. Bitte auf der Diamine-Seite selber ansehen. Die dortigen Farben sind recht bis sehr realistisch. Mit der Registrar-Ink, die sehr trocken sein soll, habe ich keine Erfahrung, eine gräuliche Tinte. 

 

Diamines überzeugen durch die 30-mL-Packungen, die zum Probieren einladen, auch wenn man aus ihnen nicht so gut füllen kann. Die sehr standsicheren und akzepabel füllkomfortalen Glasbehälter sind bewährt und 80 mL sind eine faire Sache. Ich habe bisher auch nicht feststellen können, daß die Tinten srg dehydrieren und dann klebrig werden und auf dem Federschlitz kleben. Trotz meist eher kräftiger Satturierung schreiben die Tinten schön flüssig und haben meist auch eine gewisse Lebendigkeit und sind nicht nur einfarbig. Dennoch sind sie bei bestimmten Füllhaltern eher günstig, bei manchen weniger. Im Bedarfsfalle gerne bei mir nachfragen. In der Zwischenzeit habe ich von neueren Tinten aber auch weniger satturierte gesehen wie die Emerald oder China Blue, nur um zwei zu nennen. Sehr bekannt sind die Majestic und die Midnight Blue, die Oxbloododer auch die Red Dragon. Die neue Salamander ist wiederum eher mäßig gesättigt und fließt auch nicht so leicht.

 

Reinigen lassen sich diese Tinten an sich sehr gut, durch die starke Satturierung kann es bei manchen Tinten auch bei der Reinigung länger dauern. Bei den Demonstratoren sieht man das sehr gut. 

 

Auch für die Conway-Stewart-Tinten ist Diamine verantwortlich, sie kommen in den 80-mL-Gläsern in 6 Farben: http://www.conwaystewart.com/pendetails.php?pen=inks

 

Zusammenfassung: 

  • Ungeachtet der Registrar Ink sind die Diamine FP Inks wasserlöslich und sehr viele eher hochgesättigt. Probleme bereiten sie in der Reinigung meiner Erfahrung nach nicht. 
  • Inzwischen gibt es auch bei den weit über 80 Tinten auch "leichtere", weniger gesättigte, die z. B. einen sehr guten Tintenleiter brauchen, wie z. B. von Pelikan oder bei alten Haltern.
  • Gut geeignet sind diese Tinten z B. in Sheaffer moderner Ausführung, TWSBI oder auch japanischen Haltern (Platinum, Sailor, Pilot), die eher auf gesättigte Tinten ausgerichtet sind. 
  • Auch wenn die Diamine so arg breit nicht laufen, muß man wissen, daß sich häufig die Strichstärke etwas verbreitert und dies bei sehr feinen scharfen Federn nicht immer so sein sollte. 
  • Da bieten sich dann eher an: bei Dreckig-/Dunkelgrünen: Sailor Epinard; bei Dunkelblauen Sailor Blue-Black oder Montblanc Midnight Blue (non-perma = neue Ausführung).
  • Sehr hoch gesättigte Tinten kommen sonst von de Atramentis, Private Reserve, Noodler´s, um nur einige zu nennen.

 

 

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Kommentare: 2
  • #1

    pens-and-freaks.com (Sonntag, 04 Mai 2014 20:56)

    "Ich habe aber aus England einen ganzen Sack voll Diamines geordert, bin gespannt, wann die da sind und wie die sich so machen."

    Erasmus


    Na, dann ...

  • #2

    Jörg (Mittwoch, 09 Juni 2021 18:50)

    Hab die Diamine Oxblood, Sherwood Green und Royal Blue in meinen Federhalter und muss sagen - die gefallen mir wirklich sehr, besonders die Sherwood Green hat's mir angetan, wenn ich sie mit einer Medium oder breiten Feder schreibe.