Iroshizuko Shin-kai ("Deep Sea")

Pens and Freaks: die Tintenbetrachtung

Iroshizuko-Tinten von Pilot in Tokio, Japan, sind in der Zwischenzeit sehr gut bekannt. Die "luftigen" Tinten mit ihrem Shading und der leichte Lauf trotz mittelstarker Sättigung sind eigenständig. Ob man Farben mag oder nicht, muß dabei jeder selber entscheiden. So auch, ob er bei dem schönen und nützlichen Flacon den Preis mitgehen will. Über Amazon.de aus Japan kommt man immerhin mit ca. 17-18 EUR noch vergleichsweise günstig weg für die 50 mL. Ob einem die Farbe gefällt gilt durchaus im Besonderen für die Shin-kai, eine Blauschwarz-Tinte, die dunkelblau bis schwarz schreibt und dann rasch wie eine Eisengallustinte nachdunkelt und eine gewisse graue Dreckigkeit erhält. 

Daraus ergibt sich je nach Tintenfluß und Strichbreite eine interessante Farbbreite, die durchaus interessant sein kann. 

Man sieht bereits bei diesen beiden Tinten die Unterschiede. Mir persönlichg efällt die Tinte sehr gut und ich kann sie gut gebrauchen. Wie üblich sind diese Tinten nicht wasserfest, was für die Füllhalterpflege im Allgemeinen auch günstig ist. Auch Verfärbungen z. B. an Tintenfenstern sollten nicht auftreten. Die Iroshizuko sind verträgliche Tinten. 


Der Lauf ist etwas breiter als z. B. bei einer normal gesättigten oder gar Eisengallustinte, aber das Schriftbild ist bei aller Weichheit doch recht scharf. Der Tintenfluß ist gut und die Tinte drückt nicht durch. Auch läßt sie sich nach dem Füllen gut von der Feder wischen.

Und mein Kater mag sie auch. 


Viele Grüße

Thomas


25.9.2015:


Moin Thomas,
Wie versprochen eine Schriftprobe mit der gerade eingetroffenen Shin-Kai von Iroshizuku.
Keine Tintenbetrachtung in Deinem Sinne, sondern einfach ein Eindruck, wie diese Tinte bei meinem Legacy aus der Feder fliesst.
Bei dessen üppigem Fluss zeigt die Tinte Tiefe und ein schönes Shading- mir gefällt das sehr!
Die Tinte hat einen interessanten "Vintage-touch" - so ungefähr sieht nach meiner Erfahrung die 4001 Blauschwarz (Eisengallus) aus, wenn sie von einem kräftigen Tintenleiter auf das Papier gebracht wird.

Gruss von der Küste
Gregor


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Kommentare: 1
  • #1

    pens-and-freaks (Freitag, 25 September 2015 22:49)

    Hallo Gregor,
    ganz lieben Dank für Deinen Kommentar mit Bild. Das Lustige ist ja die rasche Verfärbung über ca. 30 sec. zu dieser Art "Unfarbe". Der Vergleich zur Pelikan 4001 Blau-Schwarz drängt sich da durchaus auf. Die Pelikan hat halt die "harte Kante", den absolut scharfen Randstrich. Die Iroshizuko laufen leicht und auch ein bißchen weich, wie ein Pinselstrich. Das macht die hohe Akzeptanz bei den Kunden aus. Die I.-Tinten sind ja rasch zu einer festen und beliebten Größe geworden. Bei manchen Federn wird es zu plump und weich. Dafür gibt es die verschiedenen Tinten mit ihren verschiedenen Temperamenten.

    Nochmals danke und viele Grüße
    aus dem Süden
    Thomas