QuickStart: Waterman Edson

Der Edson! Was ein Füllhalter! 1993 war er eine Besonderheit – und ist es geblieben. Ich mag ihn sehr, obwohl ich ihn selten benutze.

 

Das liegt gerade auch an drei Dingen, für die er leider auch steht:

  • Der lange Halter mit dem fremdgefederten Clip und wenig Griffvermögen fällt gerne aus Hemd oder Sakko und bekommt dabei gefährlichen Bodenkontakt. Der zweilagige Corpus verkraftet das nicht gut und der Corpus reißt oder bricht dabei gerne. 
  • Die Kappenabdichtung hinterläßt am Massivgoldschild am Griffstück häßliche Riefen, die sich wegpolieren lassen, die aber nicht akzeptabel sind und
  • drittens ist die Kappe nicht luftdicht. Der Halter trocknet nach Tagen aus. Ein Jammer!

 

Leider hat es der Hersteller nicht für nötig erachtet, solche Probleme zu lösen. Letztlich haben wir heute in einem aktuellen Edson die ursprüngliche Technik von 1993. 

 

Der sehr große Halter liegt ohne Kappe sehr gut in der Hand und schreibt mit seiner rigiden Feder in ausgesuchten Modellen durchaus so wie man es gerne nennt: hydropneumatisch. Leider gibt es aber auch hier Serienschwankungen. Erfreulicherweise gibt es aber eine gute Federauswahl unter Einschluß einer OB, die eine (angeschrägte) Bandzugfeder ist. Ich kenne fast alle Federn, habe sie doch im Laufe der ersten Jahre durchprobieren müssen, um etwas Passendes zu finden. Die anfängliche B war wunderbar rund und sanft, hatte aber erhebliche Anschreibprobleme. Heute habe ich eine sanfte F.

 

Man sollte sich nichts vormachen: Ein Edson ist schon zurecht sehr teuer, ist der doch juweliersartig ausgeführt mit vielen massiven Goldteilen und die Verarbeitung ist exzellent. Das Design ist, wenn man es mag, atemberaubend. Wenn ich aber ehrlich bin, nehme ich lieber den Legacy mit, der einen Bruchteil des Edson kostet. Schön, daß es ihn immer noch gibt und er immer noch erwähnt wird und somit nicht vergessen ist, der schöne edle Edson!