Hier sind meine Eindrücke von dieser Tinte.
Charakteristika im Überblick:
1. Farbe und Sättigung: hohe Farbsättigung mit kräfitgem Rotton mit zarter bläulicher Komponente, aber kein Bordeaux. Keine leichte Farbe wir die Caroubier
2. Schattierung: mittelgradig, für eine kräftige Rote aber ganz gut
3. Tintenfluß: sehr gut
4. Fiederung: keine bei gutem Papier; matschig bei Moleskine (moleskine aber auch kein "Vorzeige-Papier"); in meinem Brunnen-Kalender tadellos
5. Durchbluten: gering, eher weniger als bei der Caroubier
6. Wasserfestigkeit: keine
7. Preis und Verfügbarkeit: im 30-ml-Flacon ab 6,75 Euro. evtl. im Künstlerbedarf, sonst bei Internet-Händlern
Beurteilung: eine für Herbin-Verhältnisse kräftige Farbe. Dominanter Auftritt, sicherlich nichts für Korrespondenz. Markante Einträge im Kalender. Sie erinnert ein bißchen an die Diamine Crimson,
die noch mehr Farbe, etwas mehr bräunliche oder etwas mehr Blauanteile hat, dunkler ist und weniger Schattierung zeigt. Hängt von der Feder ab. Beide Tinten haben nach meiner Sicht der Dinge eine
Rotstift-Dominanz, die sie für manche Zwecke wie Korrekturen sehr gut und für dezente Hervorhebungen weniger geeignet macht. Das Schriftbild der Opéra wirkt durch die Schattierung leichter als
das der Crimson.
Die Herbin-Killer-Kriterien wie Durchbluten sind dezent, so daß die Tinte auch bei beidseitiger Beschriftung eingesetzt werden kann.
Sympathiefaktor und Vergleich: recht hoch. Schön-kräftige, strahlende Rottinte mit scharfer Randstruktur. Caroubier und Opéra gefallen mit beide, jede hat ihre ganz eigene Art. Die Crimson hat
aber auch eine sehr schöne Färbung
Mein Bericht vom 28.12.11 in penexchange
Das war mein Bericht vor mehr als 7 Monaten. In der Zwischenzeit hat die Rouge Opéra bei mir alle anderen roten Tinten verdrängt. Aktuell habe ich einen Füller mit Rot befüllt, einen F-Feder-M400. Die schöne Schattierung, die auf dem etwas schütteren Bild oben nicht so zum Tragen kommt, die kräftige Farbe ohne Extreme, nicht knallig, nicht zu bordeaufarben. Sehr, sehr schön.
Überzeugend auch das fehlende Fiedern und Durchbluten, das bei den Herbin-Tinten durchaus vorkommt.
Ich habe meine rote Tinte, so denke ich, gefunden.