Mancher wir die amerikanische Firma aus Milan der Nähe von Cleveland im Norden von Ohio bereits kennen. Dort betreibt Brian Gray seine Füllhalterfirma. Die Spezialität ist es, daß die meisten Füller nach Kundenvorgabe entstehen (Signature Line). Der Kunde wählt Modell, Farbe, etc. Insgesamt dauert die Produktion 2-4 Wochen bis zum Versand je nach Auftragslage. Auf der webseite können aber auch bereits produzierte Modelle bei Gefallen direkt bestellt werden (Current Inventory).
In Europa stehen uns, außer durch direkten Kontakt mit der Firma, nur die Production Line Modelle zur Verfügung. Diese sind standardmäßig vorkonfiguriert und können nur in Federart und Stärke modifiziert werden (Production Line).
Zu den bekanntesten Modellen gehören die Collier, Hudson, Beaumont, Herald und Pearlette. Neben den Standard-Drehkonvertern als Alternative zu internationalen Standardpatronen gibt es den Beaumont auch als Pneumatic-Füller und den Menlo Pump Filler (weiterentwickeltes "Vacumatic"-Füllsystem von Parker). Auch als Eye Dropper können die Edison-Füller verwendet werden.
Die Federn stammen von JoWo in Berlin und werden in Edelstahl (silberfarben oder Bicolor) und in 14- bzw. 18-K-Gold (Gelbgold oder rhodiniert) angeboten.
Die Federn der Größe 6 werden angeboten in EF, F, M, B, 1.1mm Italic und 1.5mm Italic bei den Stahlfedern und in Extra Fine, Fine, Medium, und Broad bei den 18-K-Goldfedern. Bei
The Writing Desk kosten die Goldfederaggregate GBP 113.
Die kleineren 5er-Stahlfedern gibt es in Extra Fine, Fine, Medium, Broad, 1.1mm Italic,
und 1.4mm Italic.
Bei den Signature Line Füllern sind weitere Federmodifikationen möglich. Diese werden teils in Kooperation mit Nibmeistern wie Mike Masuyama (Mike-it-Work) oder Richard Binder durchgeführt. Letzterer bearbeitet 14-K-Goldfedern zu flexiblen Eigenschaften. Wer möchte, bekommt auch einen Rollerball.
Warum diese Vorstellung? Nun, Edison zeigt uns einen ganz eigenen Weg der Füllhalterherstellung. Bereits die Production Line Modelle, von denen ich bisher drei habe (in Kürze kommt ein vierter hinzu) gefallen mir in Fertigung, Handling und Schreibverhalten sehr. Daß die feinen Stahlfedern wirklich fein sind und entsprechend schreiben ohne jede "Dicklichkeit", ist für mich schon wichtig. Auch wenn ich die Goldfedern derzeit (noch) nicht kenne, so ist das Gesamtprodukt für mich interessant. Ich schreibe sehr gerne mit den großen Collier, die so wunderbar in meiner Hand liegen.
Sicher, eine zugekaufte Feder ist so eine Sache. Aber was sollen denn die amerikanischen "Individualisten" machen? Die Federn müssen von guten (deutschen) Federherstellern eingekauft werden. Die Modifikationsmöglichkeiten über Edison direkt sind ein überaus attraktives Angebot in den USA. Für uns sind die Standard-Modelle der eigentliche Zugang zu dieser Marke.
Derzeit werden die Produkte in Europa angeboten von zwei Firmen, nachdem stylos.se nicht mehr exisitert. Es sind:
Welche interessanten amerikanischen Hersteller gibt es sonst noch?
Vor allem Bexley und ganz anders aufgestellt, aber kreativ: Monteverde. Conklin gehört auch dazu, um die vielleicht Wichtigsten zu nennen.
In der Gesamtschau lohnt es sich, andere Hersteller miteinzubeziehen. Dazu diente die Vorstellung von Edison aus Milan, dem Geburtsort von Thomas A. Edison.
Viele Grüße
Thomas
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Christoph (Montag, 06 Januar 2014 15:37)
Hallo Thomas,
mir gefällt an Edison, daß sie auch einige alte Füllsysteme in modernisierter Form anbieten. Leider nur in der Signature-Line, das schreckt mich noch vom Bestellen ab...
Danke
Christoph
pens-and-freaks (Montag, 06 Januar 2014 19:27)
Danke, Christoph, für die Anmerkung. Ich mag persönlich nur die großen Edison -Modelle, in der Production Line kommt nur der Collier in Frage, den ich in allen drei Farben habe. Die anderen Modelle sind mir zu schmächtig.
Ja, die Modelle mit dem Pump Filler oder dem Pneumatic sind sehr interessant, manchmal kommen sie in kleineren Modellen zu Einsatz. Aber es stimmt: In jedem Falle ist man auf die aufwendigere Signature Line angewiesen. In Verbindung mit einer großen, aber einfachen Stahlfeder wird das teuer, mit einer standesgemäßen Goldfeder sowieso. Der Menlo würde mir auch gefallen. Besonders interessant finde ich die Edison mit besonderen Materialien wie Hartgummi.
Dennoch Brian Gray weißt den Weg, Neuerungen in erstklassiger Machart anzubieten. Mir gefällt an den Edison, daß sie in Handarbeit entstehen, auch wenn eine eigene Federproduktion fehlt. Umgekehrt macht man dort nicht den Fehler, die Tintenleiter andersweitig zu besorgen oder selbst herzustellen. Bei einer anderen Firma hat dies zu Problemen geführt. Bei den Edison sind Feder und Tintenleiter (von JoWo) sehr gut abgestimmt.
Ansonsten ist ein Edison wie auch ein Bexley durchaus eine Wahl.
Wie dem auch sei, auch als Konverterfüller sind die Edison sehr gut geeignet, weil sie nicht austrocknen und andererseits als Standard-Patronen- per Pipettenfüller eingesetzt werden können.
VG Thomas
Martin Strobel (Samstag, 08 März 2014 16:29)
Beeinflusst durch diese Website habe ich einen Collier mit EF-Feder in Tilburg gekauft. Betankt habe ich ihn mit Rohrer & Klingner Permanent Blue. Dieser Füller ist auf Anhieb mein Lieblingsfüller geworden, und er bleibt sicher nicht alleine. Es ist ja nicht nur der Füller, auch die Feder, die Edison verwendet, ist sehr gut.
pens-and-freaks.com (Samstag, 08 März 2014 19:24)
Danke, Martin, für die freundliche Rückmeldung. Für welche Farbe hast Du Dich denn entschieden? Wenn´s der Blaue ist, schicke mir doch bitte ein Bild. Danke.
Solche Rückmeldungen freuen mich immer sehr. :)
VG Thomas